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Indaba: Südafrika auf dem Weg zurück

Tourismusministerium Patricia de Lille (zweite Frau von links) eröffnete die Indaba mit dem Läuten einer Glocke. Foto: South African Tourism 

Tourismusministerium Patricia de Lille (zweite Frau von links) eröffnete die Indaba mit dem Läuten einer Glocke. Foto: South African Tourism

Herzlich Willkommen in Südafrika! Foto: South African Tourism

Herzlich Willkommen in Südafrika! Foto: South African Tourism

Für den südafrikanischen Tourismus geht es stetig nach oben. So lautet das Fazit der Indaba, der Reisemesse für das südliche Afrika, die vom 14. bis 16. Mai in Durban stattfand. Wie im vergangenen Jahr wurde sie auch 2024 von einer positiven Stimmung und Atmosphäre getragen. Die Stände der südafrikanischen Aussteller, der Anbieter aus den Nachbarländern und einigen zentralafrikanischen Staaten waren gut besucht. Die Zahl der Messebesucher lag um 14 Prozent höher als 2023, insgesamt kamen 1.000 Einkäufer aus 55 Ländern weltweit. 

Der positive Trend setzt sich unvermindert fort

„Unsere Hallen sind komplett ausgebucht“, berichtet Patricia de Lille nicht ohne Stolz. Zum zweiten Mal eröffnete sie als Tourismusministerin die Messe mit dem Läuten der Glocke und ging dann durch die Hallen.

Dabei will die Regierung weiter einen Schwerpunkt auf die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen legen. „Wir haben das Programm im September 2023 gestartet, zurzeit gehören 125 Betriebe dazu“, so de Lille. Auch South African Tourism (SAT) will die Chancen für diese verbessern, sie präsentierten sich auf der Messe mit einem Gemeinschaftsstand als „Hidden Gems.“

„Ich denke, wir können 2024 die Zahlen von 2019 erreichen und eventuell leicht steigern“, sagt Stephan Gotta, Trade Specialist von SAT in Frankfurt. 2023 gingen die Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr um 41,6 Prozent nach oben. Jetzt im März kamen sogar mehr Deutsche als im Vor-Pandemiejahr 2019. 

Fehlende Flüge sind das Manko

Eine Barriere bildet weiterhin das ausgedünnte Flugangebot aus Europa. Aus Deutschland sind Condor von Frankfurt nach Kapstadt sowie Lufthansa von Frankfurt und München nach Johannesburg und Kapstadt unterwegs. Von Zürich fliegt Swiss nonstop nach Johannesburg. Bei den Umsteigern vermelden Turkish Airlines, Emirates und Qatar Airways gute Buchungszahlen.

Hauptgrund für die Defizite bei den Direktflügen sind die fehlenden Anschlüsse durch South African Airways (SAA) aus Deutschland. Die Fluggesellschaft, die vor zwei Jahren vor dem Bankrott stand und sich langsam wieder erholt, konnte das Netz bislang noch nicht entsprechend aufbauen, was auch mit nur 14 Maschinen sehr schwierig ist.

Interkontinentale Verbindungen gibt es bislang nur nach Brasilien und Australien, Europa bildet weiterhin einen weißen Fleck. Die Route von Johannesburg nach Frankfurt sollte zwar schon 2023 wieder aufgenommen werden, sie wurde dann ohne ein neues festes Datum verschoben. 

SAA 2025 wieder ab Deutschland?

Auch heute ist kein neuer Termin bekannt, aber weder die Airline noch SAT oder andere touristische Partner erwarten den Neustart für dieses Jahr. „Realistisch ist es, dass SAA 2025 wieder von Deutschland nach Südafrika fliegen wird“, lautet die Einschätzung von Stephan Gotta.

Mehr zur Indaba lesen Sie in der nächsten Ausgabe 10 von touristik aktuell, die am 27. Mai erscheint.

Wolfram Marx