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FTI-Insolvenz: Wie geht es mit den MP Hotels weiter?

Beliebtes Haus in einem Ganzjahresziel: das Labranda Corralejo Village auf Fuerteventura

Beliebtes Haus in einem Ganzjahresziel: das Labranda Corralejo Village auf Fuerteventura. Foto: Labranda

Nach dem Insolvenzantrag der FTI Group und einiger Tochtergesellschaften stellen sich viele Touristiker die Frage, wie es mit Meeting Point Hotels (MP Hotels) weitergeht.

Nach jetzigem Stand sind die Tochtergesellschaft Meeting Point Hotels nicht von der Pleite betroffen. Die Hotels der Marken Labranda, Lemon & Soul, Design Plus, Kairaba und MP Hotels sind in Betrieb und nehmen auch Reservierungen entgegen.

„Solange die Hotels geöffnet sind, reisen unsere Gäste normal an“, heißt es etwa von TUI. Sollten Hotels – aus welchen Gründen auch immer – schließen, dann buche man die Gäste in andere Häuser um. Wichtigste FTI-Marke im Portfolio von TUI sind die Labranda-Hotels.

Viele MP-Hotels weiter gut gebucht

Hoteliers auf den Kanaren, einem der Kernziele der MP Hotels, bestätigen, dass sie weiterhin Buchungen entgegennehmen – und diese auch eingehen.

Nach einer kleinen Delle kurz nach Bekanntgabe der FTI-Insolvenz würden sie in vielen Fällen wieder eine sehr gute Auslastung verzeichnen. Die Buchungen kommen von Veranstaltern wie TUI, Dertour und Vtours, aber auch von Online-Portalen wie Booking und Holidaycheck oder auch direkt von Endkunden beziehungsweise Reisebüros.

Nur eine Handvoll der über 50 Hotels sind überhaupt in Besitz der MP Hotels. Ob diese Häuser, zu denen unter anderem der beliebte Club Aquaworld Belek gehört, von der FTI-Pleite mitgerissen werden, bleibt abzuwarten. Gegebenenfalls wird ein anderer Betreiber gesucht.

Hotelbesitzer suchen nach neuen Partnern

Genau das machen schon viele andere Eigentümer. Denn MP Hotels hat zumeist einen Management-Vertrag mit den Hotelanlagen abgeschlossen, die dann etwa als Labranda geführt und international vermarktet werden. Viele Eigentümer suchen nun verstärkt nach Management-Alternativen.

Gerade Hoteliers mit hoher Auslastung, guter Rendite und in Ganzjahreszielen wie auf den Kanaren werden vermutlich schnell fündig werden. Laut Informationen des spanischen Branchendienstes Hosteltur haben die Besitzer der Labranda-Hotels Sandy Beach, Sandy Villas und Mythos Palace bereits beschlossen, ihre Verträge zu beenden.

Schon in den letzten Monaten vor der FTI-Pleite hatten sich einige Hoteliers für einen Betreiberwechsel entschlossen. So wurde das ehemalige Labranda Bronze Playa im Süden Gran Canarias in diesen Tagen als Hotel Akeah Broncemar wiedereröffnet. Im vergangenen Mai hatte die spanische Gruppe H10 Hotels bekannt gegeben, das erst 2021 renovierte Labranda Costa Mogan gekauft zu haben.

Einen Überblick zu allen News und Hintergründen zur Insolvenz von FTI finden Sie unter www.touristik-aktuell.de/fti.
 

Sylvia Raschke