Verkehr

FTI-Pleite: Ferienflieger geben sich bisher gelassen

Welche Auswirkungen hat die FTI-Pleite auf Flugpartner? Die Airlines prüfen dies derzeit noch. Foto: Flughafen München

Welche Auswirkungen hat die FTI-Pleite auf Flugpartner? Die Airlines prüfen dies derzeit noch. Foto: Flughafen München

Die Ferienflugbranche geht nicht davon aus, dass die Insolvenz von FTI gravierende Auswirkungen auf ihre Kapazitäts- und Flugplanung im Sommer haben wird. Dies hat eine Umfrage von touristik aktuell unter mehreren Airlines ergeben.

Condor zum Beispiel rechnet laut einer Sprecherin damit, dass „die durch die Insolvenz von FTI entstehende Lücke auch kurzfristig vom Markt geschlossen wird“. Die Airline arbeite mit FTI zwar seit Jahren zusammen, zuletzt hätten jedoch „die Volumina der Kontingente abgenommen“. Genaue Zahlen nennt Condor allerdings nicht.

Lücken werden wohl rasch gefüllt

Obwohl von der FTI-Pleite viele Buchungen in der Türkei betroffen sind, befürchtet auch Spezialist Sun Express keine Auswirkungen auf seine generellen Flugpläne. „Wir werden unsere angebotene Sitzkapazität sowohl für Reisen in die Türkei als auch nach Ägypten unverändert beibehalten, um den Zugang zu den beliebten Urlaubsregionen sicherzustellen“, so ein Airline-Sprecher. Darüber hinaus sei Sun Express im Falle eines erhöhten Bedarfs bereit, zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung zu stellen.

Wenngleich durch die kurzfristigen Absagen von FTI-Reisen wohl auch in den nächsten Tagen so einige Sitze bei den Ferienfliegern leer bleiben werden, gehen die meisten Fluggesellschaften offenbar davon aus, dass die Lücken rasch gefüllt werden – etwa durch die rasch wachsende Zahl von Alternativangeboten, die Mitbewerber wie TUI, Dertour und Schauinsland-Reisen betroffenen Kunden offerieren.

Condor & Co holen Urlauber zurück

Mit konkreten Prognosen halten sich die meisten Fluglinien allerdings noch bedeckt. So sagte Bernd Bauer, Chef des Lufthansa-Ferienfliegers Discover Airlines, am Dienstag auf einer Pressekonferenz, dass er noch keine Zahlen nennen könne. Es werde derzeit geprüft, welche Folgen die FTI-Insolvenz für Discover und auch den gesamte Lufthansa-Konzern habe. Ähnlich äußert sich die Charter- und Ferien-Fluglinie Sundair: „Momentan läuft noch die Prüfung der konkreten Auswirkungen auf die Kapazitäten des Sommers“, heißt es aus Stralsund auf ta-Anfrage.

Derweil sind die Flugpartner auch damit beschäftigt, betroffene FTI-Kunden vom Urlaubsort zurückzufliegen. „Wir werden entsprechend den Vorgaben des Deutschen Reisesicherungsfonds in den kommenden Tagen alle betroffenen Passagiere nach Hause befördern, die über FTI einen Flug mit uns gebucht haben“, heißt es etwa von Sun Express. Auch Condor versichert, dass „alle Gäste ihren gebuchten Rückflug ganz regulär antreten können“.

Einen Überblick zu allen News und Hintergründen zur Insolvenz von FTI finden Sie unter touristik-aktuell.de/fti.

Thomas Riebesehl