Verkehr

American Airlines: Provision für NDC-Buchungen

Nachdem American Airlines den Anti-GDS-Kurs in der Vertriebspolitik revidiert hat, setzt der US-Carrier nun auf neue Anreize, seinen Reisebüro-Partnern den Direktvertrieb über den Datenstandard NDC schmackhafter zu machen. Wie amerikanische Medien berichten, hat die Fluggesellschaft nun ein Provisionsprogramm für NDC-Buchungen eingeführt. Demnach zahlt American zehn Prozent Vergütung für NDC-fähige Buchungen der Pakete „Main Plus“, „Main Select“ und „Flagship Business Plus“.

Konkret beinhaltet das Main-Plus-Paket etwa einen Extra- oder bevorzugten Sitzplatz in der Hauptkabine und ein aufgegebenes Gepäckstück. Main Select bietet Zusatzleistungen wie erstattungsfähige Tarife, Flugänderungen am selben Tag, bevorzugtes Einsteigen und freie Sitzwahl zum Zeitpunkt der Buchung. Das Flagship-Business-Plus-Package wiederum ist auf Langstreckenflüge ausgerichtet und umfasst unter anderem einen Business-Class-Sitz, Zugang zu Flagship-Lounges von American und ein drittes aufgegebenes Gepäckstück.

Laut einem Bericht von Travel Weekly verschickte die Airline bereits Ende Mai Briefe an Reisebüros, in denen sie darauf hingewiesen wurden, dass sie in Kürze weitere Informationen über das „Preferred Agency“-Programm sowie über kommende Anreize für NDC-Buchungen erhalten würden. Zu diesem Zeitpunkt war auch bekannt geworden, dass American Airlines die umstrittene Vertriebsstrategie, auf Kosten der GDS nur noch die Internet- und NDC-Kanäle zu pushen, aufgegeben hat.

Allerdings heißt das nicht, dass auf den Verkaufskanälen wieder komplette Gleichheit herrscht: Laut Fluglinie sind die Basic-Economy-Tarife nach wie vor nur in NDC-Kanälen verfügbar. (rie)