Verkehr

DB könnte Fernverkehr einschränken

Wegen stark steigender Kosten für die Nutzung des Schienennetzes erwägt die Deutsche Bahn, Fernverkehrsverbindungen abzubauen und die Preise zu erhöhen. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, könnte im nächsten Jahr das Angebot an Intercity-Zügen reduziert werden. Besonders betroffen seien die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern.

Laut Spiegel könnten Verbindungen auf den Strecken Karlsruhe–Leipzig (Linie 61), Köln–Gera (Linie 51) und Norddeich Mole–Leipzig (Linie 56) wegfallen. Darüber hinaus soll auch das ICE-Angebot zum Ostsee-Ziel Stralsund in der Nebensaison stark reduziert werden.

Die Bundesnetzagentur hat eine deutliche Erhöhung der Trassenpreise für 2025 genehmigt. Besonders betroffen ist der Fernverkehr, auf den Mehrkosten von 17,7 Prozent zukommen sollen.

Die DB weist den Spiegel-Bericht allerdings zurück. „Es gibt aktuell keine konkreten Pläne zur Streichung der genannten Fernverkehrsverbindungen“, betont Fernverkehrsvorstand Michael Peterson, fügt aber hinzu: „Richtig ist aber auch: Die Trassenentgelte bilden einen maßgeblichen Kostenbestandteil im Schienenpersonenfernverkehr.“ Daher sei der Konzern je nach Höhe der zusätzlichen Belastungen „gezwungen, den Umfang unseres Fahrplanangebotes bundesweit zu überprüfen“. (rie)